Ablauf der Grauen Star OP

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Der Ablauf einer Grauer-Star-Operation: Was Patienten erwartet

Wenn die getrübte Linse die Sehkraft spürbar einschränkt, ist eine Katarakt-Operation der empfohlene Weg zur Wiederherstellung der Sehschärfe. Die Operation des Grauen Stars ist ein bewährter, schmerzfreier Eingriff, bei dem die getrübte Augenlinse entfernt und durch eine neue Kunstlinse ersetzt wird. 

Bei der Auswahl der richtigen künstlichen Linse, der Betäubung, dem Heilungsverlauf und den individuellen Linsentypen beraten wir Sie im AugenCentrum Am Rothenbaum ausführlich.

In diesem Beitrag erfahren Sie, wann eine Grauer-Star-OP notwendig ist, wie die Voruntersuchung abläuft, was Sie am Operationstag erwartet, welche Linsentypen infrage kommen und wie die Heilung nach der Augenoperation verläuft.

Der erste Schritt zur neuen Linse: Voruntersuchung und individuelle Beratung

Vor jeder Operation des Grauen Stars steht eine ausführliche Voruntersuchung. Diese umfasst die präzise Vermessung der Augenlinse mittels Biometrie, die Prüfung einer möglichen Hornhautverkrümmung und die Auswahl des passenden Linsentyps. Zudem werden Augenerkrankungen wie Grüner Star ausgeschlossen.

Im Gespräch mit dem Operateur geht es um Ihre Sehanforderungen und die Entscheidung zwischen Standardlinsen, Premiumlinsen oder Multifokallinsen. Auch torische Kunstlinsen bei Hornhautverkrümmung und die Möglichkeit eines Nachstars werden besprochen. 

Das AugenCentrum Am Rothenbaum legt dabei besonderen Wert auf eine unabhängige und individuelle Beratung durch erfahrene Augenärzte.

Der Tag der Operation – Schritt für Schritt

Am Operationstag sollten Patienten eine Begleitperson mitbringen, da sie selbst nach der Operation nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen dürfen. 

Die Katarakt-Operation ist ein ambulanter Routineeingriff, der in der Regel weniger als 20 Minuten dauert. 

Vor dem Eingriff erhalten Sie schmerzstillende Augentropfen zur örtlichen Betäubung. Dadurch wird das operierte Auge unempfindlich, eine Vollnarkose ist nur in Ausnahmefällen notwendig, zum Beispiel bei starken Ängsten oder bestimmten Vorerkrankungen.

Der Ablauf der Operation erfolgt in mehreren präzisen Schritten:

  1. Desinfektion und Vorbereitung: Das Auge wird gründlich desinfiziert und mit einem Lidhalter offen gehalten.
  2. Zugang zum Auge: Ein kleiner Schnitt (ca. 2 mm) wird am Rand der Hornhaut gesetzt – entweder manuell mit dem Skalpell oder mithilfe eines Femtosekundenlasers.
  3. Entfernung der getrübten Linse: Die Augenlinse, die von der Linsentrübung betroffen ist, wird in der Phakoemulsifikation mithilfe von Ultraschall zerkleinert und aus dem Kapselsack abgesaugt.
  4. Einsetzen der neuen Kunstlinse: Die gefaltete Intraokularlinse wird in den leeren Kapselsack eingesetzt, wo sie sich entfaltet und ihre endgültige Position einnimmt.
  5. Abschluss des Eingriffs: Der Schnitt verschließt sich von selbst. Es sind keine Nähte erforderlich.
  6. Schutz und erste Kontrolle: Ein schützender Salbenverband wird angelegt. Anschließend folgt eine erste augenärztliche Kontrolle im Aufwachbereich.

Nach dem Eingriff können Sie das Zentrum in Begleitung verlassen. Eine erste augenärztliche Nachkontrolle erfolgt meist am nächsten Tag.

Die eingesetzte Kunstlinse – Präzision nach Maß

Patienten können zwischen verschiedenen Linsentypen wählen, die jeweils unterschiedliche Sehbedürfnisse abdecken:

  • Monofokallinsen (Standardlinsen):
    • Ermöglichen scharfes Sehen in einem bestimmten Entfernungsbereich (meist Ferne)
    • Für andere Entfernungen (z. B. Lesen) ist meist eine Lesebrille notwendig
  • Multifokallinsen:
    • Decken mehrere Sehbereiche ab (Ferne, Nähe und Zwischenbereich)
    • Ermöglichen weitgehende Unabhängigkeit von Brillen
    • Können in bestimmten Situationen (z. B. bei Nacht) Lichtphänomene verursachen
  • Torische Kunstlinsen:
    • Korrigieren zusätzlich eine bestehende Hornhautverkrümmung
    • Verhelfen zu besserer Sehschärfe ohne zusätzliche Brillenkorrektur
  • Premiumlinsen (individuell angepasste Intraokularlinsen):
    • Kombination mehrerer Funktionen (z. B. multifokal und torisch)
    • Hochpräzise Anpassung an die persönlichen Sehbedürfnisse

Die Auswahl der neuen Kunstlinse erfolgt im Rahmen der Voruntersuchung in enger Abstimmung mit dem Augenarzt oder der Augenärztin. Entscheidend sind Ihre Seherwartungen, Ihr Lebensstil und eventuelle Augenerkrankungen.

Nach der Operation: Heilungsverlauf und Nachsorge

Bereits in den ersten Tagen nach der Katarakt-OP verbessert sich die Sehschärfe deutlich. Leichte Reizungen oder ein Fremdkörpergefühl sind möglich, klingen aber rasch ab. 

Das operierte Auge sollte in dieser Zeit geschont werden. Augentropfen unterstützen den Heilungsverlauf, verhindern Entzündungen und sorgen für ein stabiles Sehergebnis.

Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt sind entscheidend, um die Sehfähigkeit zu überwachen und frühzeitig auf Komplikationen wie einen Nachstar zu reagieren. Auch die Sehschärfe mit der neuen Kunstlinse wird kontrolliert.

Mögliche Komplikationen bei der Katarakt-Operation

Die Operation des Grauen Stars zählt zu den sichersten Eingriffen in der Augenheilkunde. Dennoch können – wie bei jedem operativen Verfahren – Komplikationen auftreten. 

Diese sind selten und in der Regel gut behandelbar:

  • Nachstar: Eine häufige Spätfolge. Dabei trübt sich die hintere Linsenkapsel ein, was das Sehvermögen erneut beeinträchtigen kann. Die Behandlung erfolgt schmerzfrei mit einem YAG-Laser, der die Trübung in wenigen Minuten beseitigt.
  • Infektionen (Endophthalmitis): Sehr selten, aber ernst zu nehmen. Symptome wie starke Schmerzen, Rötung oder plötzlicher Sehverlust erfordern sofortige Behandlung mit Antibiotika.
  • Netzhautablösung: Extrem selten, tritt vor allem bei stark Kurzsichtigen oder nach komplexeren Eingriffen auf. Eine frühzeitige Diagnose und operative Versorgung sind entscheidend.
  • Erhöhter Augeninnendruck: Kann nach der Operation vorübergehend auftreten. In der Regel reicht eine medikamentöse Behandlung mit Augentropfen aus.
  • Verschobene Kunstlinse: In seltenen Fällen kann sich die neue Linse im Kapselsack verschieben. Ein operativer Korrektureingriff kann notwendig werden.

Wann ist eine Operation bei Grauem Star notwendig?

Die Trübung der natürlichen Augenlinse tritt meist altersbedingt auf und führt zur zunehmenden Einschränkung der Sehschärfe. Typische Symptome sind Blendempfindlichkeit, Kontrastverlust, Doppelbilder oder ein Schleiersehen. 

Spätestens wenn die Sehfähigkeit den Alltag beeinträchtigt, sollte ein Augenarzt konsultiert werden. Nur durch eine Katarakt-OP kann die getrübte Linse dauerhaft ersetzt werden. Weder Medikamente noch Augentropfen können die Linsentrübung beim Grauen Star aufhalten oder rückgängig machen.

Grauer-Star-Behandlung im AugenCentrum Am Rothenbaum

Das AugenCentrum Am Rothenbaum bietet Patienten eine moderne, sichere Kataraktchirurgie mit individueller Betreuung. Unsere erfahrenen Operateure setzen modernste Verfahren ein – von der klassischen Phakoemulsifikation bis hin zum Femtosekundenlaser. 

Die umfassende Voruntersuchung, präzise Vermessung und die Auswahl der passenden Kunstlinse sorgen für optimale Ergebnisse. Als inhabergeführtes Zentrum für Augenheilkunde legen wir Wert auf persönliche Beratung, hohe Qualität und Unabhängigkeit von standardisierten Kettenmodellen.

Ob Standardlinse, Multifokallinse oder Premiumlinse: Im AugenCentrum Am Rothenbaum steht Ihre Sehfähigkeit im Mittelpunkt. Vereinbaren Sie gerne einen Termin zur Voruntersuchung – unsere Augenärzte beraten Sie ausführlich zu Ihrer Grauer-Star-OP.

FAQs

Die Katarakt-OP erfolgt in mehreren Schritten: Zunächst wird das Auge mit Augentropfen betäubt. Danach entfernt der Operateur die getrübte Linse per Phakoemulsifikation und setzt eine neue künstliche Linse (Intraokularlinse) in den Kapselsack ein. Der Eingriff dauert rund 15–20 Minuten und ist in der Regel schmerzfrei.

Die Operation erfolgt fast immer unter örtlicher Betäubung mittels spezieller Augentropfen. Nur in Ausnahmefällen wird eine Vollnarkose notwendig. Die örtliche Betäubung reicht in der Regel aus, um das operierte Auge völlig schmerzfrei zu halten.

Viele Patienten berichten bereits in den ersten Tagen über ein deutlich besseres Sehvermögen. Das endgültige Sehergebnis mit der neuen Kunstlinse stabilisiert sich meist innerhalb von ein bis zwei Wochen.

Die Operation des Grauen Stars gilt als schmerzfreier Eingriff. Dank örtlicher Betäubung durch Augentropfen spüren Sie in der Regel keine Schmerzen. Auch nach dem Eingriff sind lediglich leichte Reizungen oder ein Fremdkörpergefühl möglich, die schnell abklingen.

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