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Kosten einer Linsenimplantation: Ein Überblick für Patienten

Wer dauerhaft unabhängig von Kontaktlinsen, Lesebrille oder anderen Sehhilfen sein möchte, für den ist eine Linsenimplantation oft eine nachhaltige Lösung. 

Gerade bei starker Fehlsichtigkeit, hoher Dioptrienzahl oder einer zu dünnen Hornhaut der natürlichen Linse, bei der eine Augenlaserbehandlung wie Femto-LASIK oder PRK nicht möglich ist, bietet eine implantierbare Kontaktlinse (ICL) oder ein Linsenaustausch eine sichere Alternative. 

Doch welche Kosten kommen dabei auf Patienten zu? Und welche Faktoren bestimmen die Gesamtkosten einer Augenoperation? 

Die erfahrenen Augenärzte PD Dr. med. Tim Schultz und PD Dr. med. Johannes Gonnermann vom AugenCentrum am Rothenbaum in Hamburg geben hier einen umfassenden Überblick für Patienten, die sich für diese Behandlungsmethode der Augenlinse interessieren.

Welche Faktoren bestimmen die Kosten einer Linsenimplantation?

Die Behandlungskosten für eine Linsenimplantation hängen von vielen individuellen Faktoren ab. Entscheidend sind unter anderem die Art der Fehlsichtigkeit – ob Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder Alterssichtigkeit – und die Frage, ob zusätzlich eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) korrigiert werden muss. Auch der Zustand der Hornhaut, die Sehstärke und die Dioptrienzahl spielen eine Rolle.

„Die Kosten einer Linsenimplantation lassen sich nie pauschal festlegen. Eine sorgfältige Voruntersuchung entscheidet, welche Kunstlinse geeignet ist – ob Monofokallinse, Multifokallinse oder ICL Linse.“

Welche Linsentypen gibt es – und wie wirken sie sich auf die Kosten aus?

Die Auswahl der intraokularlinsen ist entscheidend für die Qualität des Sehens nach der Operation und für die Behandlungskosten. Die gängigsten Linsentypen bei einer Linsenimplantation sind:

Monofokallinsen

Sie sind die Basisversorgung, oft bei einer Katarakt-OP (Grauer Star) eingesetzt. Sie korrigieren die Sehkraft für eine Entfernung, meist die Fernsicht. Für Nahsicht braucht man oft weiterhin eine Lesebrille.

Multifokallinsen

Diese Kunstlinsen ermöglichen das Sehen in mehreren Entfernungen gleichzeitig und können Alterssichtigkeit ausgleichen. Sie kosten mehr, bieten aber mehr Komfort, da oft keine Brille mehr nötig ist.

Torische Linsen

Torische intraokularlinsen gleichen zusätzlich eine Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) aus. Sie erfordern präzise Vermessung der Hornhaut und erhöhen die Gesamtkosten.

ICL Linsen (implantierbare Kontaktlinsen)

Phake Linsen wie die ICL werden vor die körpereigene Linse gesetzt, ohne diese zu entfernen. Sie eignen sich vor allem bei sehr hoher Fehlsichtigkeit oder dünner Hornhaut, wo eine Laserbehandlung wie PRK oder Femto-LASIK nicht möglich ist.

Mit welchen Gesamtkosten muss man rechnen und was kostet im Vergleich dazu das Augenlasern?

Die tatsächlichen Behandlungskosten für eine Linsenimplantation hängen immer von Ihren individuellen Voraussetzungen ab – dazu zählen unter anderem die Art der Fehlsichtigkeit, die Wahl der Kunstlinse sowie die Komplexität der Operation. Im AugenCentrum am Rothenbaum werden die Kosten transparent kalkuliert und orientieren sich an der Gebührenordnung für Ärzte (GOÄ).

Die aktuellen Richtwerte bei uns im AugenCentrum am Rothenbaum lauten:

  • EVO+ Visian ICL™ (implantierbare Kontaktlinse): ab ca. 2.500 € pro Auge
  • Multifokale (Trifokal-)Linse: ab ca. 2.750 € pro Auge
  • EDOF Intraokularlinse: ab ca. 2.500 € pro Auge

Zum Vergleich: Eine Augenlaserbehandlung im AugenCentrum am Rothenbaum kostet je nach Verfahren ab ca. 1.500 € bis 2.500 € pro Auge (z. B. SMILE® pro, Femto-LASIK oder PRK).

Für Patienten mit starker Fehlsichtigkeit oder dünner Hornhaut bietet die Linsenimplantation jedoch oft die bessere Alternative.

So setzen sich die Behandlungskosten zusammen

Eine Linsenimplantation ist mehr als nur der eigentliche OP-Termin. Die Gesamtkosten beinhalten meist mehrere Bausteine, die in einem transparenten Kostenplan aufgelistet werden sollten.

Typische Kostenelemente bei einer Linsenimplantation

  • Umfassende Voruntersuchung, z. B. Messung der Hornhautdicke, Netzhautkontrolle, Sehfehler-Analyse
  • Persönliches Beratungsgespräch, um die richtige Kunstlinse (Monofokal, Multifokal, ICL) auszuwählen
  • Die Operation selbst mit Honorar für den Operateur und OP-Team
  • Das Material der Linsenimplantate: die intraokularlinsen, ggf. Premiumlinsen bei multifokalen oder torischen Varianten
  • Medikamente wie Augentropfen und Nachuntersuchungen

„Achten Sie darauf, dass auch die Nachsorge in den Behandlungskosten enthalten ist. Nur so kann man langfristig eine stabile Sehkraft sichern.“

Kostenerstattung und Finanzierungsmöglichkeiten

Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten einer Linsenimplantation häufig ganz oder teilweise, wenn eine medizinische Notwendigkeit vorliegt oder eine Laserbehandlung nicht möglich ist. 

Gesetzliche Krankenkassen tragen die Kosten in der Regel nur bei einem Grauen Star (Katarakt-OP) und dann lediglich für eine Standard-Monofokallinse. Premiumlinsen wie Multifokal- oder EDOF-Linsen müssen privat zugezahlt werden.

Wichtig: Sie erhalten vorab einen individuellen Kostenvoranschlag von der Augenklinik oder dem Augenzentrum, den Sie bei Ihrer privaten Krankenversicherung einreichen können. So sichern Sie sich eine verbindliche Kostenübernahme.

Zusätzlich bietet das AugenCentrum am Rothenbaum zinsgünstige Finanzierungsmöglichkeiten, um die Behandlungskosten flexibel in Raten zu zahlen (bonitätsabhängig). Außerdem können Sie Ihre Aufwendungen bei medizinischer Indikation als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend machen.

Beispiele für Finanzierungsmöglichkeiten:

  • Ratenzahlung direkt mit der Klinik vereinbaren
  • Zuschüsse von privaten Krankenkassen oder Beihilfen prüfen
  • Steuerlicher Abzug der Behandlungskosten im Rahmen der Einkommenssteuer

Tipp: Für Ihre individuelle Kalkulation empfiehlt sich ein unverbindliches Beratungsgespräch, um alle Faktoren – von der Voruntersuchung bis zur Nachsorge – transparent zu klären.

Worauf sollte man bei den Gesamtkosten achten?

Die Wahl der richtigen Klinik ist ebenso wichtig wie der Preis. Eine günstige Linsenimplantation nützt wenig, wenn Nachkontrollen fehlen oder unvorhergesehene Zusatzkosten auftreten. 

Deshalb empfehlen PD Dr. med. Tim Schultz und PD Dr. med. Johannes Gonnermann vom AugenCentrum am Rothenbaum, bei der Entscheidung auf folgende Punkte zu achten:

Darauf kommt es an

  • Transparent aufgeschlüsselter Kostenplan (inkl. Voruntersuchung, Operation, künstliche Linse, Nachsorge)
  • Erfahrene Operateure mit Spezialisierung in der Augenheilkunde und refraktiven Chirurgie
  • Individuelle Beratung zu Linsentyp, Laserbehandlung oder Kombination
  • Klare Regelung zu Nachuntersuchungen und eventuellen Nachkorrekturen

Ihr Überblick: Kosten, Nutzen und nächste Schritte

Eine Linsenimplantation ist eine nachhaltige Behandlungsmethode für Patienten, die auf Kontaktlinsen oder Brillen verzichten möchten und bei denen eine Laserbehandlung nicht möglich oder nicht gewünscht ist. 

Wer sich gut beraten lässt, eine umfassende Voruntersuchung macht und bei den Kosten genau hinsieht, profitiert von einer klaren, langfristigen Verbesserung der Sehkraft.

Wir freuen uns, Sie bei uns im AugenCentrum am Rothenbaum zu beraten!

FAQ zu den Kosten einer Linsenimplantation

Nur bei einer Katarakt-OP (Grauer Star) wird die Standardlinse gezahlt. Wünscht man Premiumlinsen (Multifokallinsen, torische Linsen) oder eine ICL, muss man die Kosten selbst tragen. Eine Augenlaserbehandlung wird von gesetzlichen Krankenkassen in der Regel ebenfalls nicht übernommen.

Abhängig vom Linsentyp liegen die Gesamtkosten meist zwischen 4.000 und 9.000 € für beide Augen. Darin enthalten sind Voruntersuchung, OP, Kunstlinsen, Nachsorge und Nachkontrollen. Dies kann allerdings individuell variieren.

Ja, wenn eine medizinische Indikation besteht, können Behandlungskosten für die Linsenimplantation als außergewöhnliche Belastung steuerlich geltend gemacht werden. Dazu zählen auch Kosten für Voruntersuchung, Augentropfen oder Nachsorge.

Moderne intraokularlinsen sind langlebig und müssen in der Regel nicht ausgetauscht werden. Eine ICL kann bei Bedarf später entfernt werden. Wichtig sind regelmäßige Nachkontrollen bei Ihrem Augenarzt, um die Sehkraft und die Netzhaut zu überwachen.

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