Unscharfes Bild, einseitig verschwommen Sehen

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Einseitig verschwommenes Sehen: Was könnte dahinterstecken?

Einseitig verschwommenes Sehen kann viele verschiedene Ursachen haben und sollte ernst genommen werden. Während einige Fälle auf harmlose Faktoren wie eine Fehlsichtigkeit oder trockene Augen zurückzuführen sind, können auch schwerwiegendere Augenerkrankungen die Ursache sein.

Besonders wenn das verschwommene Sehen plötzlich auftritt oder von zusätzlichen Symptomen begleitet wird, ist ein Besuch beim Augenarzt dringend zu empfehlen.

In diesem Beitrag erfahren Sie mehr über mögliche Ursachen, Warnzeichen und den richtigen Zeitpunkt für eine augenärztliche Untersuchung.

Überblick: Mögliche Ursachen für einseitig verschwommenes Sehen

Einseitig verschwommenes Sehen kann verschiedene Ursachen haben. Es kann durch harmlose Faktoren wie trockene Augen oder eine ungünstige Schlafposition in der vergangenen Nacht ausgelöst werden. Aber auch eine Fehlsichtigkeit kann für einseitig verschwommenes Sehen verantwortlich sein.

In anderen Fällen können ernsthafte Augenerkrankungen, neurologische oder kardiovaskuläre Ursachen dahinterstecken, die eine rasche ärztliche Abklärung erfordern. Besonders bei plötzlich auftretenden Symptomen oder begleitenden Beschwerden wie Lichtblitzen, Schmerzen oder Gesichtsfeldausfällen ist deshalb ein sofortiger Besuch beim Augenarzt empfehlenswert.

Wenn ein Patient mit einseitig verschwommener Sicht zu uns kommt, legen wir besonderen Wert auf eine gründliche Anamnese, denn oft ergeben sich hier schon mögliche Ursachen oder Verstärker für dessen Beschwerden. Es folgt eine umfassende Untersuchung, bei der sich häufig einer der folgenden Faktoren als Ursache für das einseitig verschwommene Sehen herausstellt.

Fehlsichtigkeiten als mögliche Ursache

Eine unentdeckte oder nicht korrekt korrigierte Fehlsichtigkeit kann dazu führen, dass ein Auge schlechter sieht als das andere. Dabei können sowohl Weitsichtigkeit als auch Kurzsichtigkeit und Astigmatismus für eine verschwommene Sicht verantwortlich sein.

Ein Unterschied in den Dioptrien zwischen beiden Augen kann nicht nur zu einseitig unscharfem Sehen, sondern auch zu Doppelbildern führen. Außerdem kann eine falsche Anpassung von Kontaktlinsen oder Brillen eine ungleichmäßige Sehstärke hervorrufen und sollte regelmäßig überprüft werden.

Entzündungen, Allergien und Infektionen als Ursache

Augeninfektionen wie eine Bindehautentzündung oder eine Entzündung der Hornhaut können einseitig zu unscharfem Sehen führen. Auch eine Allergie – etwa in der Pollensaison – kann zu mitunter einseitig verschlechtertem Sehen führen.

Besonders ernst zu nehmen ist eine Entzündung des Sehnervs, die beispielsweise bei Multipler Sklerose auftreten kann. Aber auch trockene Augen, die durch eine verminderte Tränenflüssigkeit entstehen, können das Sehvermögen beeinträchtigen.

Altersbedingte Veränderungen und Erkrankungen der Augen

Mit dem Altern nimmt auch das Risiko für verschiedene Augenkrankheiten zu. Eine der häufigsten Ursachen für eine Sehverschlechterung ist der Graue Star (Katarakt), bei dem sich die Augenlinse allmählich trübt.

Ebenso kann Alterssichtigkeit mit zunehmendem Alter dazu führen, dass ein Auge schlechter sieht, insbesondere beim Lesen. Auch die altersbedingte Makuladegeneration kann auftreten, die das Sehvermögen im zentralen Sichtfeld beeinträchtigt. 

Sieben Millionen Menschen leiden allein in Deutschland unter einer Altersbedingten Makuladegeneration. In Industrieländern ist die AMD die häufigste Ursache für eine Erblindung.

Zwar betreffen Grauer Star, AMD und Alterssichtigkeit in der Regel beide Augen; der Verlauf kann aber von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein, ebenso wie der subjektive Seheindruck.

Schließlich kann es mit dem Alterungsprozess auch zu Glaskörpertrübungen kommen, die als schwarze Punkte oder Flusen im Sichtfeld erscheinen. Solche Trübungen sind meist harmlos, können aber in seltenen Fällen auf eine Ablösung der Netzhaut hinweisen und sollten vom Augenarzt überprüft werden.

Gravierendere Erkrankungen des Auges

Ein erhöhter Augeninnendruck, wie er beim Glaukom (Grüner Star) auftritt, kann langfristig den Sehnerv schädigen und zu Gesichtsfeldausfällen, unbehandelt bis zur Erblindung führen. Diese Veränderungen können sowohl ein einzelnes als auch beide Augen betreffen.

Eine Netzhautablösung ist eine besonders ernsthafte Ursache für plötzlich verschwommenes Sehen und äußert sich häufig durch Lichtblitze, Rußregen oder Schatten im Sichtfeld. Auch die diabetische Retinopathie, eine Folgeerkrankung von Diabetes, kann das Sehvermögen auf einem oder beiden Augen verschlechtern.

In all diesen Fällen gilt, dass sie umgehend ärztlich abgeklärt werden müssen. Besonders bei der Netzhautablösung zählt jede Stunde, die bis zum Behandlungsbeginn gewonnen werden kann.

Probleme-beim-Sehen-augencentrum, Frau sitzt auf Couch und liest schlecht

Neurologische Ursachen und Durchblutungsprobleme

In seltenen Fällen kann eine plötzliche Sehverschlechterung auf nur einem Auge durch neurologische Ursachen ausgelöst werden. Dazu gehören ein Schlaganfall und andere Durchblutungsstörungen, die einen sofortigen medizinischen Notfall darstellen. 

Auch entzündliche Erkrankungen des Sehnervs können eine Rolle spielen und sollten dringend abgeklärt werden. Wie bereits angesprochen, kann unter anderem eine Multiple Sklerose zu einer solchen Sehnervenentzündung führen.

Wann sollte man sofort zum Augenarzt gehen?

Nicht jedes einseitig verschwommene Sehen ist ein Grund zur Sorge, aber bestimmte Symptome sind Warnsignale, die eine sofortige Untersuchung erfordern:

  • Plötzlicher Sehverlust oder eine schnelle Sehverschlechterung auf einem Auge
  • Doppelbilder, Tunnelblick oder Gesichtsfeldausfälle
  • Lichtblitze, Rußregen oder andere ungewöhnliche Erscheinungen im Sichtfeld
  • Augenschmerzen oder Druckgefühl
  • Unklare Symptome, die nicht durch Kontaktlinsen, trockene Augen oder harmlose Reizungen erklärbar sind

Besondere Sorgfalt sollte man auch walten lassen, wenn bereits bestimmte Augenerkrankungen diagnostiziert wurden oder ein erhöhtes Risiko für Augenschäden besteht – beispielsweise haben extrem kurzsichtige Menschen ein erhöhtes Risiko für eine Netzhautablösung.

Nichtsdestotrotz sollte jede Veränderung der Sehschärfe ebenso wie andere Augenprobleme binnen kurzer Zeit bei Ihrem Augenarzt abgeklärt werden.

Klare Sicht dank professioneller Augenuntersuchung

Um die genaue Ursache für einseitig verschwommenes Sehen festzustellen, ist eine gründliche Untersuchung beim Augenarzt unerlässlich. Im AugenCentrum Am Rothenbaum bieten wir umfassende Diagnostik für Fehlsichtigkeiten und andere Augenprobleme. Durch eine Untersuchung von Augenlinse, Netzhaut, Augeninnendruck und mehr können wir, gestützt durch modernste Technik, Erkrankungen wie Makuladegeneration, Glaukom oder eine Netzhautablösung frühzeitig erkennen und entsprechende Maßnahmen einleiten.

Bei Sehstörungen, insbesondere bei dauerhafter oder plötzlicher Sehverschlechterung, sollte nicht gezögert werden, sondern eine frühzeitige Augenuntersuchung erfolgen. Wir stehen Ihnen mit individueller Beratung und modernster Diagnostik zur Seite, um Ihre Sehkraft bestmöglich zu erhalten und zu verbessern.

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