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Warum können die Augen nach dem Lasern wieder schlechter werden?

Nach einer Augenlaser-OP erfreuen sich die meisten Patienten einer dauerhaften Verbesserung ihrer Sehkraft. Was aber in den seltenen Fällen, wo Menschen nach Monaten oder Jahren wieder schlechter sehen?

In diesem Beitrag erfahren Sie, welche Ursachen es für eine schlechtere Sehkraft nach dem Augenlasern gibt und wann eine erneute Behandlung sinnvoll sein kann.

Erste Zeit nach der OP – eine Phase der Anpassung

Direkt nach einer Augenlaser-OP wie einer Femto-LASIK, PRK oder LaLEX ist es vollkommen normal, dass die Sehkraft nicht sofort stabil ist und man das Gefühl hat, nach dem Augenlasern schlecht zu sehen. Der Heilungsprozess kann je nach gewählter Methode mehrere Tage oder Wochen dauern, und in dieser Zeit können verschwommenes Sehen, Halos, Blendempfindlichkeit oder ein leichtes Fremdkörpergefühl auftreten.

Besonders in den ersten Wochen nach der Augenlaserkorrektur kann sich die Sehstärke leicht verändern. Auch trockene Augen sind eine häufige Begleiterscheinung, da die Tränenflüssigkeit nach der OP oft vermindert ist. Augentropfen können helfen, diese Beschwerden zu lindern: Deshalb bekommen unsere Patienten nicht nur allgemeine Hinweise zum richtigen Verhalten nach dem Augenlasern, sondern auch einen genauen Tropfplan. Wie bei jeder OP kann es dennoch auch bei einer Augenoperation in seltenen Fällen zu Komplikationen kommen. 

“Ich ermutige meine Patienten darum auch immer, sich bei etwaigen Bedenken einfach zu melden. In den meisten Fällen können wir diese Bedenken dann schnell wieder ausräumen, sodass sich die Patienten wieder ganz auf die Erholung konzentrieren können.” 

Unter- oder Überkorrektur der Fehlsichtigkeit

Meist, aber nicht immer wird mit der ersten Augenlaser-Operation direkt das gewünschte Ergebnis erreicht.

In seltenen Fällen kann es zu einer Unterkorrektur kommen, bei der ein Teil der Fehlsichtigkeit bestehen bleibt. Umgekehrt kann eine Überkorrektur dazu führen, dass nach der OP eine leichte Fehlsichtigkeit auftritt, die in die Gegenrichtung ausschlägt. Das Ergebnis: Man hat auch nach dem Augenlasern noch den Eindruck, schlecht zu sehen.

Dies kann von verschiedenen Faktoren abhängen; besonders kann es dann vorkommen, wenn vorher eine starke Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit oder ein ausgeprägter Astigmatismus (Hornhautverkrümmung) vorlag. In beiden Fällen kann ein Nachlasern der Sehschwäche erforderlich sein und ist meist auch problemlos möglich.

Veränderungen der Augen im Laufe der Zeit

Bei einigen Menschen kann das Sehvermögen Jahre nach dem Augenlasern schlechter werden. Ein möglicher Grund dafür: Auch nach einer Laserbehandlung können sich die Augen weiterentwickeln. Die Dioptrien können sich im Laufe des Lebens ändern, besonders bei Patienten, die bereits vor der OP eine stark ausgeprägte Sehschwäche hatten.

Solche Sehprobleme treten oft schleichend auf und sind Teil der natürlichen Entwicklung des Auges. Die gute Nachricht: Bei entsprechender Hornhautdicke und Augengesundheit kann man den neu erworbenen Sehfehler erneut lasern lassen – etwa durch eine LaLEX- oder eine LASIK-Behandlung.

Nachlasern als Option – wann es sinnvoll ist

In bestimmten Fällen kann eine erneute Behandlung – sei es mit dem Lasik-Verfahren oder einer anderen Behandlungsmethode – sinnvoll sein. Sinnvoll ist dies einerseits bei einer vorherigen Über- oder Unterkorrektur, aber auch dann, wenn sich der neu erworbene Sehfehler wieder deutlich bemerkbar macht.

Ein Nachlasern ist jedoch nur möglich, wenn die Hornhautdicke ausreicht und keine anderen Augenkrankheiten vorliegen. Besonders dann, wenn der erste Eingriff einige Zeit zurückliegt, muss das nicht zwingend der Fall sein. Alternativ kann in manchen Fällen eine Linsenimplantation in Betracht gezogen werden, wenn das Auge für eine erneute Laserbehandlung nicht geeignet ist.

Alterssichtigkeit – warum sie auch nach dem Augenlasern auftreten wird

Die refraktive Chirurgie korrigiert bestehende Fehlsichtigkeiten, kann jedoch den normalen Alterungsprozess des Auges nicht aufhalten. Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse ihre Elastizität, was zur Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) führt.

Auch wenn das Sehvermögen nach der OP zunächst scharf ist, wird mit etwa 40 bis 50 Jahren eine Lesebrille notwendig werden. Diese Entwicklung ist völlig normal und betrifft auch Menschen, die nie eine Sehhilfe benötigt haben. Dennoch lässt sich gegensteuern – beispielsweise durch eine Linsentransplantation, wo die natürlichen, gealterten Augenlinsen durch hochwertige Kunstlinsen ersetzt werden.

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Grauer Star als Ursache für schlechtes Sehen

Hat man in jüngeren Jahren durch eine Augenlaserbehandlung seine Brille oder Kontaktlinsen abgelegt, so kann im Alter ein Grauer Star das Sehen dennoch wieder schlechter werden lassen.

Der Graue Star (Katarakt) ist eine altersbedingte Veränderung der Augenlinse, bei der sich die Linse allmählich eintrübt. Diese Eintrübung führt zu einer zunehmenden Verschlechterung der Sehkraft und kann das Sehen unscharf machen. Häufig bemerken Betroffene, dass Farben verblassen oder Kontraste schwächer erscheinen. Auch eine erhöhte Blendempfindlichkeit kann auftreten, insbesondere bei hellem Licht oder nachts beim Autofahren.

Der Graue Star entwickelt sich schleichend und ist eine der häufigsten Augenerkrankungen im Alter. Er kann jedoch durch eine Katarakt-Operation behandelt werden, bei der die getrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird. Diese Behandlung stellt die Sehkraft wieder her und ermöglicht bei entsprechender Linsenwahl eine klare Sicht ohne zusätzliche Sehhilfe.

Weitere Augenerkrankungen, die das Sehen beeinträchtigen können

Nicht nur der Graue Star kann langfristig zu einer Verschlechterung der Sehkraft führen. Es gibt weitere Augenerkrankungen, die sich teilweise schleichend entwickeln und unbehandelt zu erheblichen Sehproblemen führen können:

  • Glaukom (Grüner Star) – erhöhter Augeninnendruck, der den Sehnerv schädigen und die Sehschärfe verringern kann
  • Makuladegeneration (AMD) – eine Erkrankung, die vor allem im Alter auftritt und zu einem zunehmenden Verlust des zentralen Sehens führen kann
  • Diabetische Retinopathie – durch Diabetes verursachte Schäden an den Blutgefäßen der Netzhaut, die zu bleibenden Sehproblemen führen können
  • Netzhautrisse oder -ablösungen – schwere Erkrankungen, die unbehandelt zur Erblindung führen können

Da diese Erkrankungen mitunter lange unauffällig verlaufen, sind regelmäßige Untersuchungen beim Augenarzt wichtig, um sie frühzeitig zu erkennen und zu behandeln.

Gonnermann und Schultz vom Augencentrum Rothenbaum
Priv.-Doz. Dr. med. Johannes Gonnermann & Priv.-Doz. Dr. med. Tim Schultz vom AugenCentrum am Rothenbaum

Unsicherheiten, Bedenken und Sorgen? Unsere Augenärzte sind für Sie da

Eine Augenlaser-OP bietet in der Regel dauerhaft gute Ergebnisse. In seltenen Fällen kann es jedoch zu einer erneuten Veränderung der Sehstärke kommen. Dies kann natürliche Ursachen haben oder durch eine Augenerkrankung bedingt sein.

Wichtig ist uns, dass Sie sich nicht allein gelassen fühlen: Im AugenCentrum am Rothenbaum in Hamburg stehen wir unseren Patienten jederzeit zur Seite – sei es für eine Nachkontrolle, eine Beratung oder eine mögliche Nachbehandlung. Unsere Experten bewerten Ihre individuelle Situation sorgfältig und besprechen mit Ihnen alle Optionen, damit Sie langfristig von Ihrer klaren Sicht profitieren können.

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