Uns ist es wichtig, unsere Patienten immer auch über die Nachteile des Augenlaserns aufzuklären. Denn eine Augenlaserbehandlung kann Menschen mit Fehlsichtigkeit zwar ermöglichen, dauerhaft auf Brillen oder Kontaktlinsen zu verzichten. Doch man muss sich auch der Risiken und Einschränkungen einer Augenlaser-Operation bewusst sein.
Je nach Lasermethode – sei es Femto-LASIK-Behandlung, PRK oder LaLEX – gibt es unterschiedliche Aspekte, die berücksichtigt werden sollten. In diesem Beitrag erhalten Sie eine allgemeine Übersicht über die Vorteile und möglichen Nachteile einer Augenlaser-OP und erfahren, wie sich diese minimieren lassen.
Vorteile einer Augenlaserbehandlung
Ein refraktiv-chirurgischer Eingriff zur Korrektur eines Sehfehlers bietet viele Vorteile für Patienten mit Fehlsichtigkeit oder einer Sehschwäche. Moderne Laserverfahren ermöglichen eine präzise und sichere Behandlung, um langfristig auf Sehhilfen verzichten zu können.
Dauerhafte Brillenfreiheit
Eine Augenlaser-OP korrigiert Fehlsichtigkeiten nachhaltig, sodass viele Patienten nach dem Eingriff dauerhaft auf Sehhilfen verzichten können. Besonders bei Kurzsichtigkeit, Weitsichtigkeit und Hornhautverkrümmung (Astigmatismus) kann eine Laserkorrektur die Sehqualität entscheidend verbessern.
Das ist ein wesentlicher Vorteil gegenüber klassischen Sehhilfen wie Kontaktlinsen oder Brillen, die naturgemäß nur dann wirksam sind, wenn sie getragen werden. Viele Menschen empfinden dieses Tragen jedoch als störend und entscheiden sich deshalb für eine Augenlaserkorrektur.
Breites Spektrum an bewährten Methoden mit hoher Erfolgsquote
Moderne Lasermethoden wie die Femto-LASIK-Methode oder eine LaLEX (SMILE® pro, CLEAR, SILK, Smart Sight) setzen auf präzise Technologien wie den Femtosekundenlaser und Excimer-Laser. Die Erfolgsquote in Deutschland ist hoch, sodass die meisten Patienten eine deutliche Verbesserung der Sehstärke erleben.
Umso wichtiger ist hier eine umfassende Voruntersuchung durch den Augenarzt. Hier können wir gemeinsam aus einer breiten Palette an möglichen Verfahren jenes auswählen, das sich am besten für Sie eignet – abgestimmt auf Ihre individuellen Voraussetzungen sowie Ihre persönlichen Vorstellungen und Wünsche.
Langfristige Kostenersparnis
Sehhilfen wie Brillen und Kontaktlinsen verursachen laufende Kosten für Gläser und Pflegemittel. Obwohl eine Augenlaserbehandlung anfangs teuer erscheinen mag, kann sie langfristig finanziell vorteilhaft sein.
Schnelle Erholung mit geringem Schmerzempfinden
Besonders bei einer Femto-LASIK oder LaLEX (SMILE® pro, CLEAR, SILK, Smart Sight) sind Patienten oft schon wenige Tage nach der OP wieder alltagstauglich. In der Regel verspüren sie nur ein leichtes Fremdkörpergefühl, das während der Heilung schnell abklingt.
Bei Verfahren wie einer PRK ist zwar mit einem etwas längeren Heilungsprozess zu rechnen – dieser sollte jedoch schon wenige Wochen nach dem Eingriff weitgehend abgeschlossen sein.
Verbesserte Sehqualität
Nach einer Augenlaserbehandlung kann das Sehvermögen deutlich besser sein, als es noch mit Sehhilfen empfunden wurde. Störende Faktoren wie Brillenränder, begrenzte Brillengläser und das Verrutschen von Kontaktlinsen entfallen nämlich. Zudem gehören typische Probleme wie trockene Augen durch Kontaktlinsen der Vergangenheit an.
Nachteile einer Augenlaserbehandlung
Auch wenn das Augenlasern viele Vorteile bietet, sollten sich Patienten der möglichen Nachteile bewusst sein. Jeder chirurgische Eingriff bringt mögliche Risiken mit sich, und nicht für jeden ist für eine Augenlaser-OP geeignet (z. B. bei zu dünner Hornhaut).
In den folgenden Kapiteln gehen wir auf mögliche Einschränkungen, Nebenwirkungen und langfristige Aspekte ein, die bei der Entscheidung berücksichtigt werden sollten.
Hohe einmalige Kosten
Die Kosten einer Augenlaserbehandlung werden von den gesetzlichen Krankenkassen meist nicht übernommen. Eine LASIK-Operation oder PRK muss daher privat finanziert werden.
Anders verhält es sich bei vielen privaten Krankenversicherungen – erkundigen Sie sich daher gegebenenfalls vorab bei Ihrem Versicherungsträger.
Mögliche Nebenwirkungen und Risiken
Obwohl moderne Augenlaser-Methoden wie das Lasik-Verfahren oder eine LaLEX (dazu zählt auch SMILE® pro) sehr sicher sind, können Nebenwirkungen auftreten. Dazu zählen trockene Augen, Blendempfindlichkeit, Halos oder eine Über- bzw. Unterkorrektur der Sehschärfe. In seltenen Fällen kann eine Nachkorrektur erforderlich sein.
Zudem besteht das Risiko von Infektionen oder einer verzögerten Heilung, weshalb eine sorgfältige Nachsorge unerlässlich ist.
Nicht für jeden geeignet
Nicht für jeden Menschen kommen (alle) Augenlasermethoden infrage. Patienten mit dünner Hornhautschicht beispielsweise können in einigen Fällen nicht gelasert werden. Bei einer zu hohen Dioptrien-Zahl oder minderjährigen Patienten ist eine Laserbehandlung ebenfalls keine Option.
Außerdem sind instabile Dioptrienwerte oder bestimmte Augenerkrankungen zumindest mittelfristige Ausschlusskriterien für die Augenlaser-OP. Und schließlich verlangen auch der Graue Star und die Alterssichtigkeit nach Alternativen zum Augenlasern.
Eine ausführliche Voruntersuchung durch den Augenarzt ist daher unverzichtbar. Hier kann etwa festgestellt werden, ob die Dicke der Hornhaut ausreichend ist oder Augenerkrankungen wie ein Grüner Star oder ein Keratokonus vorliegen. Für viele Patienten ergibt sich dabei der refraktive Linsentausch als mögliche Alternative, um auch ohne Augenlasern zu dauerhaft besserer Sicht zu gelangen.
Sehverschlechterung im Alter möglich
Auch nach einer erfolgreichen Behandlung kann sich die Sehstärke im Laufe der Jahre verändern. Besonders häufig entwickelt sich im Lauf des Lebens eine Alterssichtigkeit (Presbyopie), wodurch eine Lesebrille erforderlich werden kann. Allerdings kann die Alterssichtigkeit durch die Implantation von Multifokallinsen behandelt werden – wie auch beim Grauen Star, der im Alter ebenfalls häufig auftreten kann.
Einschränkungen in der Heilungsphase
Nach dem Lasereingriff sind bestimmte Vorsichtsmaßnahmen notwendig: Kein Sport, keine Sauna, kein Make-up für eine gewisse Zeit. Zudem ist die regelmäßige Anwendung von Augentropfen erforderlich, bis die Heilung abgeschlossen ist. Individuelle Infos zum richtigen Verhalten nach dem Augenlasern erhalten Sie von Ihrem Operateur.
Zusammengefasst: Vorteile und Nachteile beim Augenlasern auf einen Blick
Vorteile | Nachteile |
Brillenfreiheit | Nicht für jeden geeignet |
Langfristige Ersparnis | Hohe einmalige Kosten |
Hohe Erfolgsquote | Mögliche Nebenwirkungen (trockene Augen, Halos) |
Schnelle Heilung | Einschränkungen in der Heilungsphase |
Verbesserte Sehqualität | Keine Garantie für stabile Sehkraft |
Wie lassen sich die Nachteile beim Augenlasern minimieren?
Grundsätzlich steht fest: Die Vorteile beim Augenlasern überwiegen klar. Es gilt also, die möglichen Nachteile bestmöglich zu handhaben.
Die Grundlage für eine erfolgreiche und risikoarme Augenlaserbehandlung wird in der Voruntersuchung gelegt. Ein erfahrener Operateur kann anhand Ihrer individuellen Voraussetzungen die optimale Behandlungsmethode empfehlen. Erfahrene Operateure und moderne Technologien wie der Femtosekundenlaser ermöglichen außerdem eine besonders präzise und sichere Behandlung.
Zudem lassen sich viele Risiken durch die richtige Nachsorge minimieren. Dazu gehören die regelmäßige Anwendung von Augentropfen, um trockene Augen zu vermeiden, sowie der Verzicht auf Sport und Make-up in den ersten Tagen nach der OP.
Mit einer individuellen Beratung im AugenCentrum am Rothenbaum in Hamburg unterstützen wir Sie dabei, fundierte Entscheidungen auf dem Weg zu besserer Sehkraft zu treffen. Unsere Spezialisten in der Augenheilkunde und in der refraktiven Chirurgie begleiten Sie von der ersten Voruntersuchung bis zur Nachsorge und stehen Ihnen jederzeit für Fragen zur Verfügung, damit Sie die Vorteile des Augenlaserns voll ausschöpfen können.
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