Ursachen Milchig sehen, Milchige sicht aus Egoperspektive

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Plötzlich milchig sehen: Mögliche Ursachen und Lösungen

Wenn Sie plötzlich milchig sehen, kann dies unterschiedliche Auslöser haben. Während gelegentliche, vorübergehende Schwankungen oft harmlos sind, können plötzliche oder anhaltende Sehstörungen auf eine Veränderung im Auge hindeuten.

Klar zu trennen ist die milchige Sicht von anderen Wahrnehmungen wie einem Tunnelblick, verschwommenem Sehen oder Doppelbildern. Sie kann sowohl einseitig als auch auf beiden Augen auftreten und verschiedene Ursachen haben: von trockenen Augen und hormonellen Veränderungen bis hin zu Grauem Star, Glaukom oder einer Netzhautablösung.

Was im Einzelfall hinter der milchigen Sicht steckt, lässt sich nur durch eine gezielte Augenuntersuchung beim Augenarzt feststellen. Dennoch wollen wir hier auf ein paar mögliche Erklärungen eingehen, warum man plötzlich milchig sehen kann.

Häufige Ursachen für plötzlich milchiges Sehen

Wenn man bei Sehproblemen auf Ursachenforschung geht, ist es wichtig, die Symptome so genau wie möglich zu benennen. Eine milchige Sicht ist nicht dasselbe wie eine verschwommene Sicht, und ein Tunnelblick ist etwas anderes als ein dunkler Schleier vor den Augen.

Wir unterstützen unsere Patienten im Erstgespräch mit gezielten Fragen, um ihre Symptomatik genau zu erfassen und im Anschluss die richtigen Schlüsse ziehen zu können. Dabei muss man berücksichtigen, dass nicht bei jedem Patienten alle Symptome exakt laut Lehrbuch auftreten: Es kann zu anderen Empfindungen durch den Patienten kommen, und manchmal sind auch mehrere Ursachen an einer Sehverschlechterung beteiligt.

Um hier nichts zu übersehen, untersuchen wir unsere Patienten nicht nur auf die naheliegendsten Auslöser für milchige Sicht – allen voran den Grauen Star und Augeninfarkt –, sondern auch auf andere Veränderungen im Auge. Um die häufigsten davon soll es in den folgenden Kapiteln gehen.

Grauer Star (Katarakt) – die häufigste Ursache im Alter

Der Graue Star ist eine fortschreitende Trübung der Augenlinse, die insbesondere mit zunehmendem Alter auftritt. Typische Symptome sind eine trübe, mitunter verschwommene Sicht und Lichtempfindlichkeit. Ebenfalls häufig sind das Wahrnehmen von Halos um Lichtquellen sowie eine zunehmende Verschlechterung der Sehleistung, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen. 

Allerdings sei angemerkt, dass der Graue Star üblicherweise schleichend verläuft. Womöglich bemerkt man plötzlich, dass man milchig sieht; die Linsentrübung selbst geht aber über einen längeren Zeitraum vonstatten.

Der Graue Star zählt nicht zu den Augenerkrankungen, da es sich um eine normale Alterserscheinung der Augenlinse handelt, die die meisten von uns im Laufe des Lebens betrifft. Der Prozess kann so gut wie nicht beeinflusst werden – wirklich beheben kann man den Grauen Star nur mit einem Linsenaustausch bzw. einer Katarakt-OP.

Bei einer Katarakt-OP wird die natürliche, trübe Augenlinse durch eine Kunstlinse ersetzt, sodass wieder eine klare Sicht möglich ist. Es handelt sich hier um einen Routineeingriff, der als extrem sicher und erfolgversprechend gilt.

Allein in Deutschland wird die Katarakt-Operation 700.000 bis 800.000 Mal im Jahr durchgeführt. Damit gilt sie als die am häufigsten durchgeführte Augen-OP.

Augeninfarkt – wenn Durchblutungsstörungen die Sehkraft gefährden

Ein Augeninfarkt ist eine plötzliche Durchblutungsstörung, die einen teilweisen oder vollständigen Sehverlust verursachen kann. Symptome sind ein plötzlicher Sehverlust auf einem Auge, oft begleitet von Kopfschmerzen oder Augenschmerzen.

Ebenfalls möglich ist eine unscharfe oder auch milchige Sicht. Vor allem, wenn diese Sehverschlechterung plötzlich auftritt (was etwa beim Katarakt untypisch wäre), sollte auf einen Augeninfarkt hin untersucht werden. Ein Augeninfarkt ist nämlich ein Notfall und erfordert sofortige medizinische Hilfe.

Grüner Star (Glaukom) – ein schleichendes Risiko für die Sehkraft

Ein Glaukom ist eine Erkrankung, bei der der Augeninnendruck steigt und zu einer Schädigung des Sehnervs führt. Dies kann Gesichtsfeldausfälle, Tunnelblick oder sogar vollständigen Sehverlust hervorrufen. Frühe Anzeichen können Lichtempfindlichkeit, Doppelbilder oder verschwommenes Sehen sein. Milchiges Sehen ist hier zwar untypisch; trotzdem gehört die Messung des Augeninnendrucks zu einer umfassenden Diagnostik bei Sehverschlechterungen.

Regelmäßige Augenuntersuchungen helfen, ein Glaukom frühzeitig zu erkennen und mit Augentropfen oder chirurgischen Eingriffen die Augengesundheit und das Sehvermögen zu erhalten. Hier gilt: Je früher, desto besser, denn bisher kennt die Augenheilkunde zwar Methoden, um die Erkrankung zu bremsen und idealerweise zu stoppen. Bereits entstandene Schäden am Sehnerv sind aber irreparabel.

Fehlsichtigkeit und deren Einfluss auf milchiges Sehen

Weitsichtigkeit (Hyperopie), Kurzsichtigkeit (Myopie) und Astigmatismus können zu unscharfer Sicht führen, insbesondere wenn keine Brille oder Kontaktlinsen getragen werden oder die Dioptrienwerte nicht mehr aktuell sind. Sie sind zwar keine direkte Ursache für milchiges Sehen, können den Seheindruck aber zusätzlich verschlechtern (beispielsweise beim Grauen Star).

Eine regelmäßige Anpassung der Sehhilfe durch den Augenarzt oder Augenoptiker ist deshalb umso wichtiger.

Hormonelle Veränderungen und ihre Auswirkungen auf die Augen

Hormonelle Schwankungen, etwa in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren, können nicht nur trockene Augen und ein damit verbundenes Fremdkörpergefühl verursachen.

Auch die Sehkraft kann von diesen hormonellen Schwankungen betroffen sein. Wenn Sie bemerken, dass Sie plötzlich verschwommen sehen oder die Sehschärfe abnimmt, kann dies also möglicherweise auch hormonelle Gründe haben. Dennoch sollten Sie nicht zögern und einen Augenarzt aufsuchen, um Gewissheit zu bekommen.

Altersweitsichtigkeit (Presbyopie) – ein natürlicher Prozess

Mit zunehmendem Alter verliert die Augenlinse an Elastizität, wodurch das Fokussieren auf nahe Objekte schwerfällt. Dies führt zu verschwommener Sicht beim Lesen. 

Die Alterssichtigkeit allein führt zwar normalerweise nicht zu milchiger Sicht, kann aber den Seheindruck insgesamt verschlechtern. Außerdem handelt es sich dabei um eine Veränderung im Auge, die – wie der Name schon erahnen lässt – üblicherweise erst im Alter auftritt. Ähnlich wie der Graue Star, der später die logische Folge einer Alterssichtigkeit ist.

Die gute Nachricht: Grauer Star und Alterssichtigkeit können gemeinsam behandelt werden, indem die körpereigenen Linsen durch Multifokallinsen/Trifokallinsen ersetzt werden. Damit kann sowohl die getrübte Sicht entfallen als auch die Notwendigkeit von Sehhilfen wie Lesebrillen.

Alterssichtigkeit Presbyopie, Frau die ein Buch liest und eine Brille auf hat

Netzhautablösung – ein augenärztlicher Notfall

Von einer Netzhautablösung spricht man, wenn sich die Netzhaut von der darunterliegenden Schicht löst. Symptome wie Lichtblitze, Rußregen oder eine plötzliche Verschlechterung der Sehkraft sind ernstzunehmende Warnzeichen. Häufig nehmen Betroffene auch einen Schatten oder einen dunklen Schleier im Gesichtsfeld wahr. Im Unterschied zum milchigen Sehen, das auf einen Grauen Star zurückzuführen ist, besteht hier akuter Handlungsbedarf.

Ohne schnelle Behandlung kann es zur Erblindung kommen: Der Augenarzt kann mithilfe einer Augenuntersuchung eine Diagnose stellen und gegebenenfalls eine operative Behandlung einleiten.

Hornhauttrübung und -reizungen – wenn die vorderste Schicht des Auges betroffen ist

Die Hornhauttrübung kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden, darunter Entzündungen, Verletzungen oder degenerative Prozesse der Hornhaut. Sie führt dazu, dass das einfallende Licht nicht mehr klar gebündelt wird, was ein milchiges Sehen zur Folge hat.

Auch unsachgemäßes Tragen von Kontaktlinsen kann die Hornhaut reizen, Entzündungen hervorrufen oder zu Mikroverletzungen führen, die die Sicht beeinträchtigen.

Entzündliche Prozesse, etwa durch eine Bindehautentzündung, können ebenfalls eine Trübung der Hornhaut verursachen und das Sehvermögen vorübergehend verschlechtern. Hierbei ist eine frühzeitige Behandlung entscheidend, um bleibende Schäden zu vermeiden.

Klare Sicht dank professioneller Betreuung im AugenCentrum am Rothenbaum

Im AugenCentrum Am Rothenbaum bieten wir moderne Untersuchungsmethoden zur Diagnose und Behandlung von Fehlsichtigkeiten, Augenerkrankungen und Sehproblemen. Unser erfahrenes Team setzt auf modernste Technik, um Erkrankungen wie Altersbedingte Makuladegeneration, Glaukom, diabetische Retinopathie oder eine Netzhautablösung frühzeitig zu erkennen und individuell zu behandeln.

Wenn Sie also bemerken, dass Sie plötzlich milchig sehen, sind Sie bei uns bestens aufgehoben: Wir kümmern uns darum, die Ursache für Ihre milchige Sicht festzustellen und einen maßgeschneiderten Behandlungsplan zu erarbeiten.

So bieten wir neben umfangreichen nicht-operativen Therapien auch zahlreiche chirurgische Leistungen an, um abgestimmt auf Ihr Augenproblem die jeweils passende Behandlung durchführen zu können.

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